Andreas Mutschke verstorben

Mit großer Trauer und Bestürzung haben wir erfahren, dass unser langjähriges Mitglied Andreas Mutschke plötzlich und völlig unerwartet verstorben ist.

Andreas war in der Spieleszene als Sammler, Rezensent für Brett- und Kartenspiele, als Buchautor, als ‚Spiel des Jahres‘- Juror, als Organisator von Spielveranstaltungen, als Dozent, als Spielerestaurator und als leidenschaftlicher Botschafter für gutes und schönes Spielzeug bekannt. Seine fachliche Expertise rund um das Kulturgut Spiel war gefragt und geachtet. 

In so einem Augenblick fehlen die Worte, wir können es nicht begreifen… Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. 

Cynthia Kempe-Schönfeld
1. Vorstand
Europäische Spielesammler Gilde e.V.

SPIEL DOCH! in Dortmund 2024

 

 

Nachdem die ESG alle bisherigen Veranstaltungen der“Spiel doch!“ in Duisburg und dann Dortmund mit einem Infostand besucht hat, konnten wir dieses Jahr mit der großzügigen Unterstützung des Nostheide Verlags eine Ausstellung umsetzen.
„Das hatte ich, als ich klein war“ wurde 2023 von unseren Mitgliedern mit großer Mehrheit beschlossen und jetzt für Dortmund umgesetzt.
Bei so vielen früheren Ausstellungen hatten wir diesen Satz gehört, wenn Besucher lange vergessene Spiele bei uns wiederentdeckt haben.
So haben wir unsere Mitglieder nach ihren Lieblingsspielen der Jugend befragt. 
Weiter auch Spieleautoren, Vertreter von Verlagen, Verleger und Redakteure. Spielekritiker, Mitglieder der Jury „Spiel des Jahres eV“, Prominente wie Mitglieder des Deutschen Bundestages.
Vor allem aber viele Besucher der diversen Spieleveranstaltungen, z.B. Dortmund, Ratingen Friedrichshafen, Essen etc.

Wir glauben, dass uns auch dieses Jahr eine gute Umsetzung gelungen ist.
Aber wir sammeln weiter Informationen zu dem Thema und können uns auch eine weitere Ausstellung vorstellen. Also gerne weitere Rückmeldungen zu Euren Lieblingsspielen der Kindheit, Jugend.

Sehen Sie ein paar Bilder von unserer ESG-Ausstellung auf der SPIEL DOCH in Dortmund 2024.

Brettspielend demokratiefähig werden

Die Förderung des Verständnisses für demokratische Prinzipien und deren Anwendung.
Ein Artikel von Christian Beiersdorf, Daniel Bernsen und Lukas Boch in der aktuellen Ausgabe der Zeitung des Deutschen Kulturrats Politik & Kultur geht darauf ausführlich ein. Die analoge Spielkultur kann und leistet weit mehr, als man ihr gemeinhin zutraut. Angesichts der Bedrohung unserer Demokratie ist es an der Zeit, diese Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Gleichzeitig hoffen wir, dass sich mehr Spieleautor*innen und Spieleverlage in Zukunft auch aktuellen gesellschaftlichen Themen zuwenden.

Den Artikel haben wir mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Kulturrats als PDF beigefügt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und stehen für einen weiteren Austausch zu diesem Thema gerne zur Verfügung.

Lesen Sie hier den Artikel:  „Brettspielend demokratiefähig werden“

Nachruf Bernward Thole

Bernward Thole (Foto: Udo Schmitz)

Was wäre, wenn es einen Ort gäbe, an dem alle Spiele systematisch zusammengetragen werden?

Was wäre, wenn alle deutschen Verlage neue Spiele in ein zentrales Archiv geben?

Was wäre, wenn Autoren eine neutrale Stelle zur Dokumentation ihrer Ideen hätten?

Diese drei simplen, aber herausragenden Fragen stellte sich Dr. Bernward Thole 1983 und begründete zusammen mit vielen Helfern in Marburg das Deutsche Spiele-Archiv. Sein beharrliches Werben und Wirken für diese Sache schuf nichts Geringeres als das Gedächtnis der Branche. Unermüdlich engagiert, wuchs die Anzahl der Spiele und der unterstützenden Verlage kontinuierlich mit jedem Jahr. Neues, aber auch Altes und Vergessenes fanden ihren Weg in unzählige Regale und die berüchtigte Karteikartensammlung. Zum Bewahren des Kulturgutes Spiel kam auch auf Drängen des Gründers im Spiele-Archiv die wissenschaftliche Arbeit am Objekt und Phänomen Spiel hinzu. Als in Marburg die räumlichen Ressourcen nicht mehr ausreichten und neue Herausforderungen in der Digitalisierung anstanden, fand Bernward Thole im Deutschen Spielzeugmuseum der Museen der Stadt Nürnberg und der Spielwarenmesse Nürnberg Unterstützer und ein neues Zuhause für seine einzigartige wissenschaftliche Sammlung. Dem Deutschen Spiele-Archiv und dem Kulturgut Spiel stets verbunden, unterstützte er den Umzug mit Rat und Tat.

Im Jahr 2000 gehörte Bernward Thole zu den Gründungsmitgliedern der ESG und führte als Gründungs-2.Vorsitzender gemeinsam mit Rudolf Rühle die Geschicke des Vereins in den ersten vier Jahren.

Als akademischer Oberrat an der Universität Marburg lehrte Bernward Thole Medienwissenschaften und arbeitete viele Jahre als freier Journalist. Für sein Wirken erhielt das Gründungsmitglied und langjähriger Sprecher der Jury Spiel des Jahres zahlreiche Ehrungen, wie den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, den Göttinger Inno-Spatz sowie die goldene Ehrennadel der Stadt Marburg.

Bernward Thole verstarb am 18. Dezember 2023 im Alter von 87 Jahren. Freunde und Wegbegleiter werden das Andenken an einen großartigen Menschen mit einer Vision für das Kulturgut Spiel bewahren. Das von ihm geschaffene Gedächtnis der Branche wird in Nürnberg weiterleben und sein Werk wird Autoren, Journalisten, Sammlern und Wissenschaftlern die Geschichte der Spiele weiterhin erlebbar machen.

Und so dürfen wir in diesen traurigen Stunden eine Frage für einen guten Freund beantworten. Was wäre, wenn wir Dir noch einen Satz sagen könnten? Danke Bernward für deine Freundschaft und dein Lebenswerk. Du bist ein Teil des Kulturgutes Spiel und deine Gedanken werden uns alle immer begleiten.

Seiner Familie wünschen wir Kraft für die schweren Stunden und senden unser aufrichtiges Beileid.

SPIEL MIT! Archäologie – 24./25. November 2023

Das letzten November-Wochenende (24./25.11) im LWL-Museum für Archäologie und Kultur steht ganz im Zeichen des Spiels. In Kooperation mit der Altertumskommission für Westfalen, der Universität Münster, der Ruhr-Universität Bochum, dem Projekt „Boardgame Historian“ und dem Spielezentrum Herne werden an zwei Tagen direkt in der Ausstellung neue und bewährte Spiele vorgestellt, ausprobiert und besprochen. Das Besondere dabei: Alle Spiele drehen sich um die Themen „Archäologie“ und „Geschichte“ – und selbstverständlich können alle mitspielen.

Weitere Informationen und den Flyer dazu finden Sie auf unserer Seite:  „SPIEL MIT! ARCHÄOLOGIE“

CARTORAMA – Antiquariat für Spielkarten

Cartorama, das Antiquariat für Spielkarten, existiert seit fast 30 Jahren. Sein Gründer, Jean Darquenne, gilt weltweit als Experte für historische sowie künstlerische und moderne Spielkarten.

Hier der Link zur Webseite von „CARTORAMA“

Spiel 23 – Messe in Essen

„Mögen die Spiele beginnen“ steht auf den Plakaten zur Spiel Essen 23
Die gestrige Pressekonferenz verkündete schon die ersten Rekorde.
Mehr Ausstellerfläche als 2019, wesentlich mehr Neuheiten, circa 1700, davon knapp über 1000 auf der Neuheitenschau.
Und viel Interessierte von der Presse. Es herrschte großes Gedränge.


Dort wurden auch die Preisträger des Deutschen Spielepreises 2023 geehrt.
Die drei Erstplatzierten sind:
Platz 1: Planet unknown -Strohmann Games
Platz 2: Dorfromantik -Pegasus
Platz 3: Heat – Days of Wonder
Bestes Kinderspiel: Mysterium Kids – Libellud, Space Cow
Der Inno-Preis 2023 geht an das Spiel „Spaceship Unity“ von Ulrich Blum und Jens Merkl bei Pegasus
Die Veranstalter rechnen mit ca. 180.000 Besuchern. Es könnte aber auch die Schallmauer von 200.000 durchbrochen werden.

ESG-Thema 2023 – „Das hatte ich, als ich klein war“

Die Europäische Spielesammler Gilde ESG wird dieses Jahr leider nicht auf der SPIEL in Essen vertreten sein können. Wir bedauern das sehr, mussten uns aber – wegen der uns angebotenen Konditionen für den diesjährigen Messe-Stand – schweren Herzens dazu entscheiden, unsere traditionelle Präsenz als Teil der Spiele-Community zurückzuziehen.
Unser Ausstellungs-Thema wäre dieses Jahr gewesen:

»Das hatte ich, als ich klein war«
Erinnerungen an die Spiele unserer Kindheit und Jugend.

Nicht nur die Mitglieder der ESG, sondern auch viele Menschen innerhalb und außerhalb der Spiele-Szene haben wir darum gebeten, zurückzublicken. Wir werden hier in den nächsten Wochen einige der gesammelten Erinnerungen veröffentlichen – quasi als kommentierte Online-Ausstellung. Schickt Ihr uns gerne auch Eure Lieblingsspiele »aus alter Zeit« und erzählt etwas dazu. 
Per Mail an:   admin@e-s-g.eu 

Hier geht es zur Galerie: „Das hatte ich, als ich klein war“

Im Plakat ist unser diesjähriges Rätsel versteckt.
Insgesamt sind Hinweise auf 16 Spiele-Cover zu sehen.
Schickt Eure Lösungen bitte bis 30.11.2023 an:
frank.uekermann@e-s-g.eu

Verlosung erfolgt analog zu der, die die „Spielerei“ in Essen auf der Spiel nutzt!
Alle richtig Topf 1, weniger richtig Topf 2, etc.
Wir verlosen auch dieses Jahr wieder einige Spiele!

Hier im Großformat „DAS PLAKAT“